Vier Podestplätze für MTV-Leichtathleten bei den Landesmeisterschaften.

München (ebk) Mit einer ähnlich guten Bilanz wie im Vorjahr kehrten die Ingolstädter Leichtathleten von den bayerischen Hallenmeisterschaften zurück, einer Mammut-Veranstaltung mit mehr als tausend Teilnehmern, die über 1500 Starts absolvierte Neben einem Titel für MTV-Neuzugang Greta Hanselmann und drei Medaillen für Lina und Julian Burghardt gab es in der Werner-von-Linde-Halle viele persönliche Bestleistungen und eine DM-Normerfüllung durch Felix Adam (alle MTV Ingolstadt) zu feiern.

Spitzenzeiten lieferten Sofie Nixdorf und Rückkehrer Tim Wermuth (beide MTV Ingolstadt) über 60 und 200 Meter ab. Vor allem bei den Frauen war das Niveau der Titelkämpfe so hoch wie noch nie, so dass Zeiten, mit denen man vor Jahren noch in Medaillennähe war, dieses Jahr nicht einmal mehr zur Finalqualifikation reichten. So steigerte sich Sofie Nixdorf über 200 Meter gegenüber der letzten Saison, wo sie Platz vier belegt hatte, deutlich von 25,91 auf 24,91 Sekunden, was ihr aber „nur“ Rang neun einbrachte. Über 60 Meter hatte sie nach schnellen 7,86 und 7,80 Sekunden in Vor- und Zwischenlauf das Finale knapp verfehlt. Zwei starke fünfte Plätze holte ihr Trainingspartner Tim Wermuth bei den Männern trotz muskuläre Probleme im Vorfeld. Mit 6,98 Sekunden im Endlauf bestätigte er über 60 Meter seine starke Vorlaufzeit. Über 200 Meter kam er als Sieger seines Laufes nach 22,34 Sekunden ins Ziel.

In der Jugend U20 holte Lina Burghardt in ihrem ersten Wettkampf seit über einem halben Jahr wie im Vorjahr Silber im Hochsprung: Nach ihren zwei sauberen Sprüngen über 1.61 und 1,64 Meter stand sie schon als Medaillengewinnerin fest und festigte mit 1,67 Metern im dritten Versuch Platz zwei hinter der Ukrainerin Marina Kovtunova, die für den TS Herzogenaurach startete.

Julian Burghardt absolvierte ein Programm von vier Disziplinen als Vorbereitung auf die Mehrkampf-DM, die in zwei Wochen in Frankfurt über die Bühne gehen wird. Beim ersten Wettkampf mit der schwereren U20-Kugel gewann er Silber mit 13,55 Metern. Beim Stabhochsprung scheiterte er erst an seiner Hallenbestleistung und belegte mit 3,90 Metern den dritten Platz. Im Vorlauf über 60 Meter Hürden gab es für den Allrounder eine neue persönliche Bestzeit von 8,81 Sekunden, auf den Endlauf musste er aber wegen des zeitgleichen Stabhochsprungs verzichten. Einen weiteren Finalplatz mit Rang sechs holte Burghardt beim Weitsprung, wo er mit 6,38 Metern wie schon vor zwei Wochen deutlich über seinen Weiten des Vorjahres bleiben konnte. Für die Jugend-Hallen-DM, die Mitte Februar in Dortmund stattfindet, kann nun auch Felix Adam (MTV Ingolstadt), der bayerische U18-Meister des Vorjahres über 800 Meter, planen.

Mit neuer persönlicher Bestzeit von 4:07,75 Minuten unterbot er als Vierter über 1500 Meter die DM-Norm um mehr als zwei Sekunden. Seine Schwester Cosima Adam kam bei der weiblichen Jugend U20 über dieselbe Strecke in 5:12,80 Minuten auf Rang fünf.

Die gemeinsame Staffel von DJK und MTV Ingolstadt holte in der weiblichen Jugend U18 über 4 x 200 Meter einen guten vierten Platz, obwohl mit Paula Neumeier (MTV Ingolstadt) die nominell Schnellste wegen Krankheit passen musste. Die drei DJK-Mädchen Lina Münch, Ariane Frey und Leonie Sima kamen zusammen mit MTV-Läuferin Ronja Pfersich trotzdem auf eine gute Zeit von 1:49,70 Minuten, die bei der älteren Jugend U20 sogar für Bronze gereicht hätte. Die schnellsten Zeiten in den Einzelrennen erzielte Lina Münch mit zwei neuen Hausrekorden. 8,15 Sekunden über 60 Meter brachten ihr Rang vier im B-Finale und Gesamtrang zwölf, mit Rang neun über 200 Meter in 26,34 Sekunden erreichte sie sogar eine einstellige Platzierung.

Den einzigen Titel für die Ingolstädter Leichtathleten gab es bei den Jüngsten, der Jugend U16: Greta Hanselmann (MTV Ingolstadt) siegte gleich bei ihrem ersten Wettkampf über 2000 Meter in 6:59,01 Minuten. In einem anfangs von der Taktik geprägten Rennen musste sich das Lauftalent erst von einem hinteren Startplatz nach vorne arbeiten. Am Ende konnte sie sich auf eine starke Schlussrunde verlassen und im Spurt knapp die Oberhand behalten. Magdalena Binder (SV Kasing; 7:15,22 Minuten) erlief sich als Fünfte ebenfalls ein Spitzenresultat. Die weiteren Läuferinnen des SV Kasing Lena Szelinski (7:52,18) und Pia Schmid (8:13,94) kamen auf den Plätzen dreizehn und siebzehn ins Ziel. Nur 25 Zentimeter fehlten Antonia Hengl (TSV Reichertshofen) beim Diskuswerfen zu Bronze. Mit dem ersten Dreißig-Meter-Wurf ihrer Karriere von 30,11 Meter kam sie auf Rang vier. Ein weiterer Hausrekord von 9,82 Meter brachte ihr beim Kugelstoßen den neunten Platz.