Zwei DM-Normen für MTV-Leichtathletinnen

München (ebk) Der weißblaue Leichtathletik-Nachwuchs ist wieder da: Die südbayerischen Hallenmeisterschaften der Jugend U20 und U16 konnten mit mehr Teilnehmern aufwarten als vor der Corona-Krise. Lina Marie Burghardt und Leni Hanselmann (beide MTV Ingolstadt) zeigten dabei in der Münchener Werner-von-Linde-Halle, dass sie zurecht in den nationalen Nachwuchskader aufgenommen worden sind. Die zwei Talente, die eigentlich noch in der Jugend U18 startberechtigt sind, erfüllten schon zu Beginn der Hallensaison die Normen für die deutschen U20-Titelkämpfe, die Ende Februar in Dortmund auf dem Terminplan stehen.

Bei ihrem klaren Sieg im Hochsprung der Jugend U20 stieg Lina Marie Burghardt erst in den Wettkampf ein, als alle anderen Konkurrentinnen schon ausgeschieden waren. Inclusive 1,71 Metern, ihrer Leistung vom letzten Wochenende, schaffte sie alle Höhen auf Anhieb im ersten Versuch. An den 1,73 Metern scheiterte sie erst zwei Mal, übersprang die Latte dann im dritten Versuch aber klar. Erst bei 1,75 Metern, die neue persönliche Bestleistung bedeutet hätten, war nach drei sehr knapp gerissenen Versuchen Schluss. Lina Marie Burghardt belegt mit dieser Leistung derzeit den zweiten Platz der aktuellen deutschen U18-Bestenliste hinter ihrer bayerischen Dauerrivalin Ella Obeta (LG Eckental), die parallel in Fürth 1,76 Meter meistern konnte. Beide treffen nun bei den süddeutschen Titelkämpfen im Sindelfinger Glaspalast am 5. Februar aufeinander.

Fotos Theo Kiefner

Ein phänomenales Rennen über 1500 Meter lieferte die erst 15 Jahre alte Leni Hanselmann bei der weiblichen Jugend U20 ab. Hinter einer zwei Jahre älteren Französin, die für den MTV München startet, belegte sie in 4:38,04 Minuten den zweiten Platz und unterbot dabei die geforderte U20-DM-Norm um fast zwölf Sekunden. Die Zeit war umso überraschender, weil Leni Hanselmann im Vorfeld wegen kleinerer Verletzungen noch nicht ihr volles Trainingspensum absolvieren konnte. Man darf gespannt sein, welche Zeit die MTV-Läuferin dieses Jahr auf ihrer Paradestrecke, den 800 Metern, läuft.

Mit Florian Wanka (DJK Ingolstadt) belegte ein weiterer U18-Jugendlicher bei der Jugend U20 Spitzenplätze. Zwar verpasste er knapp seine Hausrekorde, doch 23,05 Sekunden über 200 Meter und 7,24 Sekunden über 60 Meter bedeuteten die Ränge zwei und vier. Der gleichaltrige Rhys Herbert (MTV Ingolstadt) konnte sich im Weitsprung mit 5,51 Meter trotz persönlicher Hallenbestleistung nicht für den Endkampf qualifizieren. Tabea Mauermann (DJK Ingolstadt) aus dem jüngeren U18-Jahrgang wurde über 200 Meter in 28,67 Sekunden Siebte und konnte über 60 Meter in 8,68 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Die einzige echte U20-Jugendliche Kaitlyn Herbert (MTV Ingolstadt) verpasste als Vierte im Weitsprung mit 5,12 Metern die Medaillenränge nur um fünf Zentimeter.

Bei der weiblichen Jugend U16 kam Lina Münch (DJK Ingolstadt) über 60 Meter in 8,55 Sekunden im B-Finale auf den achten Platz. Ihre Vereinskameradinnen Amelie Hetzner und Ariane Frey konnten in 10,23 bzw. 10,83 Sekunden mit neuen Bestzeiten über 60 Meter Hürden aufwarten.


Fotos: Claus Kabermann

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