Stabhochsprung von A – Z
A wie Anlaufbahn:
Die Anlaufbahn ist mindestens 45 Meter lang. Spitzenspringer erreichen dabei Anlaufgeschwindigkeiten von über 10 Metern pro Sekunde.
B wie Bewegungsphasen:
Grob lässt sich der Stabhochsprung in die Bewegungsphasen Anlauf – Einstich-Absprung – Eindringen – Aufrollen – Lattenüberquerung – Landung einteilen.
C wie Champion:
Tim Lobinger und Malte Mohr haben bislang die meisten Siege beim MTV Meet-IN gefeiert. Sie gewann in Ingolstadt dreimal.
D wie Duplantis:
Armand „Mondo“ Duplantis ist der neue Überflieger des Stabhochsprungs. Der in den USA lebende Schwede ist mit 22 Jahren schon Olympiasieger und amtierender Europameister. Er ist auch der aktuelle Weltrekordler mit 6,20 Metern.
E wie Einstichkasten:
Der Einstichkasten befindet sich vor der Stabhochsprungmatte und der Latte. Er ist niveaugleich mit der Anlaufbahn und hat weiche obere Kanten. Nach den Vorgaben der Internationalen Wettkampfregeln muss ein Einstichkasten ein Meter lang (gemessen entlang der Innenseite) und an der Vorderseite 60 Zentimeter breit sein, nach unten verjüngt er sich auf 15 Zentimetern.
F wie Frauen:
Der erste internationale Wettkampf im Stabhochsprung für Frauen waren die Hallen-Europameisterschaften 1996. Bei Olympischen Spielen sind Frauen seit dem 2000 in diesem Wettbewerb zugelassen.
G wie Geschichte:
Frühe Formen des „Stabspringens“ sind von den Griechen in der Antike überliefert. Auf Kreta benutzte man lange Stäbe, um über Bullen zu schwingen. Die Kelten benutzten Stäbe für Weitsprünge. Hochsprungveranstaltungen mit dem Stab sind seit circa 1775 aus der deutschen Turnerschaft bekannt. Seit 1896 ist Hochsprung olympisch.
H wie Hand:
Seit 1998 ist es verboten, die Latte mit der Hand zu berühren. Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka war dafür bekannt, zu seiner aktiven Zeit, beim Überqueren der Latte, diese mit der Hand zu justieren, sodass er sie nicht riss.
I wie I – Position:
In dieser Position hängt der Springer gestreckt mit dem Kopf nach unten am Stab und versucht die Energie der Stabstreckung nach oben zu richten.
J wie Jubiläum:
Zum 20. Mal findet das Ingolstädter MTV Meet-IN in diesem Jahr statt. Die erste Ausgabe gewann Christoph Völker (TS Lichtenfels) mit einer Höhe von 5,20 Metern.
K wie Klettertechnik:
Mitte des 19. Jahrhundert sprangen die Stabhochspringer noch mit langen, schweren Eschenstangen. An diesen Stäben kletterten die Athleten mehr als sie sprangen. 1889 wurde die Klettertechnik verboten und zugleich kam die Technik auf, sich mit den Beinen voran und dem Bauch nach unten über die Latte zu schwingen.
L wie Lobinger:
Tim Lobiner war die treibende Kraft, die dafür sorgte, dass sich der Stabhochsprungwettbewerb des MTV Meet-IN als Normwettkampf für Olympia, WM und EM etablieren konnte. Der Ingolstädter Publikumsliebling kämpft derzeit wieder mit seiner Krebserkrankung.
M wie Meet-IN:
Rund 300 Sportler kommen jährlich zum MTV Meet-IN. Im Stabhochsprung mit dabei waren schon alle drei deutschen 6-Meter-Springer: Tim Lobinger, Danny Ecker und Björn Otto.
N wie Nationen:
Stabhochspringer aus den USA, Korea, Australien und ganz Europa waren schon beim MTV Meet-IN am Start. Der einzige ausländische und mit 20 Jahren auch jüngste Sieger war der Finne Urho Kujanpaa im Jahr 2017.
O wie Ohhh:
Geraune im Publikum ist garantiert, wenn sich die besten Stabhochspringer an schwindelerregende Höhen wagen. Man muss es sich einfach nur einmal vorstellen: Fünf, sechs Meter weit zu springen, schaffen nicht sehr viele Menschen. Das aber in die Höhe, ist dann doch das eine oder andere „Ohhh“ wert.
P wie Programm:
Der Wettkampf der Stabhochspringer um 15 Uhr ist der Höhepunkt des MTV Meet-IN am 16. Juni. Daneben gibt es noch zahlreiche Wettkämpfe in anderen Leichtathletik-Disziplinen. Der Wettkampftag beginnt um 13.30 Uhr und endet um 18.45 Uhr.
Q wie Qualifikation:
Regelmäßig konnten sich Stabhochspringer beim Ingolstädter Meet-IN auch für Olympia qualifizieren. Zuletzt hieß es im Jahr 2016: über Ingolstadt zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro.
R wie Regeln:
Die Sprungstäbe, die aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bestehen, sind von der Länge her nicht reglementiert. Sie müssen nur für jeden Springer frei zu kaufen sein. Je nach Gewicht und Können des Springers variieren Länge und Dicke des Stabes.
S wie Stadionrekord:
Den Rekord im MTV-Stadion hält seit 1997 Tim Lobinger (TSV Bayer Leverkusen) mit 5,96 Metern.
T wie Technik:
Der Stabhochsprung gilt als die technisch anspruchsvollste Disziplin in der Leichtathletik. Er vereinigt Schnelligkeit und Kraft mit turnerischen Fähigkeiten und verlangt eine Menge an Mut und Draufgängertum.
U wie Überschlag:
Der ehemalige Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie sorgte 2018 bei den französischen Leichtathletik-Meisterschaften mit einer Showeinlage für Furore. Der 31-Jährige übersprang in der Qualifikation für das Finale problemlos die 5,40 Meter – mit einem Überschlag über die Latte.
V wie Versuche:
Der Athlet beginnt seine Versuche bei einer Anfangshöhe, die er selbst wählen kann. Jedem Athleten stehen drei Versuche pro Durchgang – sprich Höhe – zu. Erst der Sieger kann seine Höhe selbst bestimmen. Nach drei aufeinanderfolgenden Fehlversuchen – ohne Rücksicht auf die Sprunghöhe – ist man ausgeschieden.
W wie Weltjahresbestleistung:
Ein Höhepunkt der MTV Meet-IN – Geschichte. Malte Mohr (TV Wattenscheid) stellt 2012 mit 5,91 Metern eine neue Weltjahresbestleistung auf.
X wie X:
Das „X“ sieht kein Stabhochspringer gerne. Denn dieser Buchstaben bzw. das Kreuz markiert einen Fehlversuch. Ein „O“ kennzeichnet eine übersprungene Höhe.
Y wie Youtube:
Über 35 Millionen Aufrufe hat das Video zu den italienischen Hallenmeisterschaften aus dem Jahr 2019. Das über zehn minütige Video hat damit die meisten Aufrufe unter dem Stichwort Stabhochsprung bei Youtube.
Z wie Zuschauer:
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet das MTV Meet-IN wieder im gewohnten Rahmen und mit Zuschauern statt. Bis zu 1000 Zuschauer verfolgten die Leistungen der Spitzensportler in den Jahren vor der Corona-Pandemie.