Schanzer Seelauf 2022 – Magdalena Reichhold pulverisiert Streckenrekord
Ingolstadt (ebk) Die Frauen dominierten sowohl im Hauptlauf als auch bei den Nachwuchsklassen den 21. Schanzer Seelauf um den Ingolstädter Baggersee. So gab es gleich zwei neue Streckenrekorde und mit Magdalena Reichhold (TSV Wolnzach) erstmals eine Frau als Siegerin des Hauptlaufes. Miriam Kleinhans, die Abteilungsleiterin vom ausrichtenden MTV Ingolstadt, zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung insgesamt zufrieden: „Mit deutlich über 300 Teilnehmern bei den schlechten Wetteraussichten sind unsere Erwartungen sogar übertroffen worden, nachdem wir zu Beginn der Woche kaum hundert Voranmeldungen registrieren konnten.“
Die Erwartungen übertraf auch Magdalena Reichhold im Hauptlauf über 10600 Meter trotz böigen Windes, Schneeschauern und Temperaturen von nur knapp über dem Nullpunkt. Schon zu Beginn des Rennens setzte sich die Wolnzacherin in der Spitzengruppe fest und im Verlauf der zweiten der beiden Runden konnte ihr niemand mehr folgen. In 37:28 Minuten verbesserte sie den sieben Jahre alten Streckenrekord von Spitzentriathletin Kerstin Möller gleich um über eine halbe Minute. In der Geschichte des Schanzer Seelaufs war es erst die zweite Siegerzeit bei den Frauen unter 40 Minuten, was die Leistung umso wertvoller macht. Die ehemalige Fußballerin Magdalena Reichhold, die erst 2019 als Seelauf-Siegerin in gut 42 Minuten in der regionalen Laufszene aufgetaucht war, dürfte sich in diesem Jahr auch in der erweiterten nationalen Spitze im Laufbereich etablieren können. In ihrem Schatten verblassten auch die sehr schnellen Zeiten von Cornelia Griesche und W40-Starterin Susann Schulz (beide MTV Ingolstadt), die mit starken 41:00 bzw. 41:56 Minuten in den letzten Jahren klar gewonnen hätten, 2022 aber mit Platz zwei und drei zufrieden sein mussten.
Bei den Männern machte sich das Fehlen der starken MTV-Läufer um Martin Stier bemerkbar, die zeitgleich in Hannover bei den deutschen Marathonmeisterschaften am Start waren. Auch aus der Ingolstädter Triathlon-Szene war die Beteiligung angesichts des schlechten Wetters eher marginal, so dass sich Chris Göttl vom FC Hitzhofen-Oberzell in 37:35 Minuten den Sieg vor Anton Pfaller (VfB Kipfenberg) und Markus Wagner (FT Ringsee) sichern konnte.
Den zweiten Streckenrekord, diesmal über die 1600 Meter bei der weiblichen Jugend U16, erlief sich nicht überraschend Leni Hanselmann (MTV Ingolstadt), die schon in der Hallensaison mit starken Zeiten überzeugt hatte. Nachdem sie letztes Jahr die fast zehn Jahre alte Bestleistung von 400 Meter-Star Alica Schmidt verbessert hatte, steigerte sie sich trotz des tiefen Geläufs auf der Jugendrunde auf 5:42 Minuten und ließ dabei Noah Schubert (TV Geisenfeld), den Sieger der männlichen Jugend U16, um über 15 Sekunden hinter sich. Neben dem Nachwuchs des MTV Ingolstadt, der mit Dreifachsiegen bei der weiblichen Jugend U16 und U20 glänzen konnte, zeigten insbesondere die jüngsten Schülerinnen und Schüler des TV Geisenfeld und des SV Zuchering sehr gute Leistungen. Hier ist zu hoffen, dass in den nächsten Jahren einige dieser Talente den Sprung in die älteren Jugendjahrgänge schaffen, wo die Teilnehmerfelder vor allem im männlichen Bereich ziemlich ausgedünnt sind.
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