MTV Meet-IN: Stabhochsprung mit starker Besetzung
Ingolstadt (ebk) Nach einem Jahr 2020 ohne Spitzenleichtathletik und einer etwas abgespeckten Version im vergangenem Jahr dürfen sich die Ingolstädter Leichtathletik-Fans an Fronleichnam auf ein Sportfest im besten Sinn des Wortes freuen.
Knapp zwei Wochen vor der Veranstaltung am 16. Juni kristallisiert sich vor allem im Stabhochsprung der Männer ein erlesenes Starterfeld heraus. Zugpferd Nummer eins ist hier Torben Blech (TSV Bayer Leverkusen), der fast schon tragische Held der olympischen Spiele in Tokio. Blech hatte seine Karriere als Stabhochspringer 2018 beim Ingolstädter Meet-IN erst so richtig gestartet. Angereist als Zehnkämpfer mit der Empfehlung eines neunten Platzes bei der U23-EM sicherte er sich damals mit 5,42 Metern den dritten Platz vor so illustren Namen wie Malte Mohr oder Karsten Dilla. Seine Spezialisierung auf den Stabhochsprung zeigte dann schnell Erfolge: Torben Blech schraubte 2021 seine Bestleistung auf 5,86 Meter und schloss die Hallensaison als deutscher Meister ab. Das Drama bei seinem Olympiastart in Tokio wurde dann live in die deutschen Wohnzimmer übertragen. Schon in der Qualifikation rutsche er bei seinem zweiten Sprung so unglücklich am Stab ab, dass er sich eine Brandwunde an der Hand und eine schmerzhafte Prellung am Knie zuzog. An weitere Versuche war nicht mehr zu denken, mit übersprungenen 5,30 Metern platzte der Traum vom olympischen Finale. Inzwischen hat sich der sympathische Modellathlet aber wieder gefangen. In Leipzig verteidigte er erfolgreich seinen Hallentitel, sein Saisoneinstand im Freien mit 5,60 Metern verlief fast nach Wunsch. Im MTV-Stadion steigt nun der Angriff auf die Norm für die Europameisterschaften, die im August im Rahmen der European Games in München stattfinden werden. Hierzu gilt es 5,75 Meter zu überwinden. Mit von der Partie sind mit dem DM-Vierten Lamin Krubally (Landau), Vincent Hobbie (Karlsruhe) und Tom Linus Humann (Schwerin) weitere Springer mit persönlichen Bestleistungen von 5,50 Metern und höher. Als Auftakt des Sportmachmittags ist auch ein Wettkampf der Frauen mit deutschen Spitzenspringerinnen geplant, die das Meet-IN eine Woche vor den nationalen Titelkämpfen in Berlin als letzte Standortbestimmung nutzen wollen.
Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen. Sprints und Läufe von 100 bis 3000 Meter stehen ebenso auf dem Programm wie die immer stark besetzten Weit- und Dreisprungbewerbe. Dazu sucht der bayerische Nachwuchs seine Landesmeister über die Hindernisstrecken. Geöffnet hat auch der traditionell sehr gut besuchte Biergarten direkt an der Stabhochsprunganlage im Innenraum, wo man die Spitzenathletinnen und -athleten hautnah erleben kann.
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