Ismaning
(rb) Auch wenn der Einstieg ins Wintertraining der
MTV-Läufer sehr unterschiedlich war – die einen sind nach Abschluss der
Bahnsaison schon seit September wieder unterwegs, die anderen mit spätem
Einstieg nach den Herbstmarathons erst seit ein paar Wochen – bieten diverse
Winterläufe doch zumindest einen guten Test über den Stand des
Grundlagentrainings. Einer davon der Klassiker in der 26. Auflage: die Ismaninger
Winterlaufserie, den der MTV Ingolstadt 2015 noch in der Mannschaftswertung
klar beherrschte.
Diesmal wird dies jedoch nicht möglich sein, weil das letzte Rennen im Februar mit den Bayerischen Crossmeisterschaften zusammenfällt. Aber den ersten Lauf, eine 13 Kilometer lange Strecke, nutzten die MTV-Läufer, wobei auch Vergleiche mit Zeiten aus Vorjahren interessante Rückschlüsse zulassen. Wie so oft konnte sich Heiko Middelhoff, der den Verein Ende 2016 nach vielen Jahren in Richtung LAC Quelle Fürth verlässt, herausragend in Szene setzen und das Rennen 25 Sekunden schneller als im Vorjahr in 41:47 Minuten (3:13 Minuten/km) auf Platz drei beenden. Vor ihm langen nur die beiden Spitzenläufer Josef Katib und Johannes Hillebrand. Auf Platz acht landete Jonas Zweck, der
unglücklich über die frühe Startzeit („Mitten in der Nacht“) nur einen harten
Tempodauerlauf in 45:19 Minuten (3:29 Minuten/km) absolvierte. Damit beschloss
er doch lieber, Mittelstreckler bleiben zu wollen. Platz neun belegte Neuzugang
Desale Okby aus Schrobenhausen, der nach dem Lionslauf im Oktober seine zweite
Lehrstunde erhielt. Taktisch vorgesehen als Laufpartner von Jonas Zweck, stürmte
er diesem munter davon und wurde dann bei Kilometer acht wieder eingesammelt.
Die Zeit von 45:38 Minunten (3:31 Minuten/km) ist dann aber doch Jammern auf
hohem Niveau, zeigt sie doch welch großes Talent da schlummert und geweckt
werden will. Platz elf wurde zwar von einem Gräfelfinger belegt, aber dieser wird ab Januar ein MTVler sein. Marathon-Ass Danilo Friedrich (PB: 2:41 Stunden) lief nach einem langen Herbst im Wiedereinstieg 46:18 Minunten (3:34 Minuten/km). Er wird zusammen mit Mike Dean, Thomas Kirstein und dem wieder in die Laufszene einsteigenden Hagen Brosius unsere Marathonmannschaft verstärken. 48:37 Minunten (3:44 Minuten/km) war
schließlich die Zeit des schnellsten U 20-Läufers. Auf Gesamtrang 24 einlaufend
verbesserte sich Maximilian Gloger um nicht weniger als zweieinhalb Minuten zum
Vorjahr. Er weiß, dass für die Deutsche Halbmarathon-Mannschaft eine Grenze von
1:20 Minuten gesetzt wurde – und die wird er knacken. Zu Unrecht nicht ganz
glücklich war Mike Dean, der 49:10 Minunten für die 13 Kilometer brauchte. Er
steckt aber nach dem langen Herbst ebenso
noch voll im Neuaufbau und damit auch voll auf Kurs. Kamal Katkhouda, eifriger „Nachwuchsläufer“ der M 35 hatte allerdings allen Grund zum Strahlen. Seine 53:05 Minuten (4:05 Minuten/km) bedeuteten im Zehn-Kilometer-Durchgang eine Verbesserung seiner Zehn-Kilometer-Bestzeit um eine Minute. Das „Um-die-Wette-Strahlen“ teilte er sich dann mit zwei Damen, die sich ebenfalls dem MTV angeschlossen haben. Susanne Schmidt als Dritte der W 30 und Platz 20 der Gesamt-Damenwertung ließ mit 57:36 Minuten (4:26 Minuten/km) doch schon ein beträchtliches Talent erkennen. Damit freute sie sich mit der erst 18-jährigen Julia Trini über deren gelungenen Laufeinstieg. Vor zwei Monaten noch „Nichtläuferin“ mit Grenzen bei sieben Kilometern konnte sie jetzt 13 Kilometer doch schon in Tempo 6:18 Minuten/km zurücklegen. |
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